Andere Expats bieten Dienstleistungen direkt für die Expat-Community an; Immobilienmakler, Relocation-Consultant, Immobilienmanager, Versicherungsagenten, Übersetzer oder sogar Einwanderungsanwälte. Das kann in Großstädten gut funktionieren, wo es große Expat-Communitys gibt, jedoch auch in Gegenden wie der Dordogne, Charente-Maritime und der Provence, wo insbesondere viele ausländische Ruheständler sowie Besitzer von Ferienhäusern zu finden sind.
Sprachunterricht anzubieten ist auch eine gute Möglichkeit, den Lebensunterhalt zu bestreiten – das funktioniert für Deutsch und Englisch, aber auch insbesondere, wenn man ausgefallene oder besonders nützliche Sprachen spricht (wie z.B. Japanisch, Chinesisch oder Spanisch). Hüten Sie sich jedoch vor Sprachschulen, die Sie als Selbstunternehmer („auto-entrepreneur“) anheuern wollen, als solcher verzichten Sie nämlich auf die meisten Arbeitnehmerrechte und müssen als erstes daran glauben, wenn es einmal mit der Kundschaft knapp wird.
Manche Fachkräfte wie Journalisten und IT-Spezialisten können unter Umständen gut aus der Ferne arbeiten. Andere wiederum, wie z.B. Architekten oder Ärzte, werden möglicherweise einige freie Stellen finden, die sie jedoch nur dann realistischerweise bekommen können, wenn sie gut Französisch sprechen.
Es lohnt sich auch, darüber nachzudenken, Kontakt zu Pole Emploi, dem französischen Arbeitsamt aufzunehmen, das nicht nur eine Plattform für Stellenangebote ist, sondern Bewerber auch an relevante Weiterbildungskurse vermittelt, wie z.B. FLE (Français Langue Etrangère - Französisch als Fremdsprache).
In Frankreich zu arbeiten mag zunächst eine bürokratische Hürde darstellen und Sie müssen den richtigen Weg finden, an einen Arbeitsplatz zu kommen oder Ihr eigenes Geschäft zu eröffnen. Doch für die meisten Menschen, die gewillt sind, diesen Schritt zu gehen, gibt es irgendwo die perfekte Nische – man muss sie nur finden.